Schadenfreiheitsklasse-Rechner

Die SF-Klasse gibt an, wie viele Jahre Sie unfallfrei gefahren sind. Je höher die Klasse, desto niedriger Ihr Versicherungsbeitrag. Sie beginnt bei SF ½ (Führerscheinneulinge) und kann bis SF 35 oder höher reichen. Jedes unfallfreie Jahr steigt man eine Klasse auf. Nach einem Unfall wird man zurückgestuft.

Der Beitragssatz sinkt mit höherer SF-Klasse. Typische Werte: SF 0 = 230 %, SF ½ = 260 %, SF 1 = 100-145 %, SF 4 = 85 %, SF 10 = 40 %, SF 20 = 25 %, SF 35 = 20 %. Die Prozentsätze variieren je nach Versicherung, tendieren aber alle in die gleiche Richtung.

Die Rückstufung erfolgt nach Tabellen der Versicherer. Faustformel: Man fällt oft auf die Klasse zurück, die man vor 10-15 Jahren hatte. Beispiel: Von SF 25 auf SF 12 nach einem Schaden. Je höher die SF-Klasse, desto mehr Stufen verliert man absolut, aber relativ ist der Beitragsanstieg geringer.

Ja, unter bestimmten Bedingungen. Typisch: Von Eltern auf Kinder, zwischen Ehepartnern. Der Empfänger muss das Fahrzeug regelmäßig gefahren haben. Die Übertragung erfolgt beim Versicherungswechsel. Manche Versicherer akzeptieren nur bestimmte Verwandtschaftsgrade. Die übertragene SF-Klasse kann begrenzt werden.

SF ½ ist für Fahranfänger direkt nach Führerscheinerwerb (höchster Beitrag, ca. 200-260 %). SF 0 erreicht man nach einem unfallfreien Jahr oder bei Zweitwagen-Einstufung. SF 0 hat einen Beitragssatz von ca. 100-230 %. Nach einem weiteren unfallfreien Jahr steigt man auf SF 1.

Für den Zweitwagen derselben Person kann eine günstigere Einstufung als SF ½ gewährt werden, meist SF 0 oder SF ½ mit reduziertem Beitrag. Voraussetzung: Der Erstwagen muss mindestens SF 3-4 haben. Manche Versicherer gewähren sogar die gleiche SF-Klasse wie der Erstwagen.

Grundsätzlich ja. Aber: Kleine Schäden können Sie selbst zahlen statt zu melden. Lohnt sich oft bei Schäden unter 1.500-2.000 €, da die Rückstufung über Jahre teurer kommen kann. Berechnen Sie: Schadenshöhe vs. Beitragserhöhung über die nächsten Jahre. Bei Haftpflichtschäden mit Dritten ist die Meldung Pflicht.

Die SF-Klasse ist an Sie als Fahrer gebunden, nicht ans Fahrzeug. Bei Fahrzeugwechsel beim gleichen Versicherer wird sie übernommen. Bei Versicherungswechsel benötigen Sie eine Bescheinigung über Ihre SF-Klasse vom alten Versicherer. Diese sollten Sie beim Wechsel vorlegen.

Nein, während einer Unterbrechung wird die SF-Klasse eingefroren. Die meisten Versicherer halten die SF-Klasse 7-10 Jahre vor. Danach kann sie verfallen und Sie starten wieder bei SF ½. Tipp: Bei langer Pause den alten Versicherer um eine SF-Bescheinigung bitten.

Der Rabattschutz verhindert die Rückstufung bei einem Schaden pro Jahr (oder alle 2-3 Jahre je nach Versicherer). Er kostet einen Aufpreis von 10-20 %. Lohnt sich besonders bei hohen SF-Klassen, da dort die Rückstufung teurer ist. Nach Inanspruchnahme steigt man im Folgejahr oft nicht auf.

Die Berechnungen basieren auf aktuellen mathematischen Formeln und Standards. Die Genauigkeit hängt von der Qualität der eingegebenen Daten ab. Für rechtlich bindende Berechnungen sollten Sie einen Fachexperten konsultieren.

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