Altersvorsorge-Rechner

Als Faustregel gilt: 25-30x Ihr gewünschtes Jahreseinkommen im Ruhestand. Bei 2.000€ monatlich (24.000€ jährlich) benötigen Sie 600.000-720.000€ Kapital. Diese Regel basiert auf der 4%-Entnahme-Regel: Sie können jährlich 4% des Kapitals entnehmen, ohne dass es aufgebraucht wird. Berücksichtigen Sie dabei Inflation, Steuern und dass die gesetzliche Rente nur einen Teil abdeckt. Eine individuelle Berechnung ist essentiell.

Empfehlung: 10-15% des Bruttoeinkommens für die Altersvorsorge. Bei 4.000€ Brutto sind das 400-600€ monatlich. Diese Regel berücksichtigt alle drei Säulen: Gesetzliche Rente, betriebliche Altersvorsorge und private Vorsorge. Je früher Sie anfangen, desto weniger müssen Sie sparen - der Zinseszinseffekt ist mächtig. Mit 25 Jahren reichen oft 300€/Monat, mit 40 Jahren brauchen Sie bereits 600€/Monat für das gleiche Rentenniveau.

Konservative Schätzungen: 4-6% nach Inflation. Historisch erzielten breit gestreute Aktien-ETFs 7-9% nominal (5-7% real). Mischportfolios mit Anleihen: 4-6% nominal. Sichere Anlagen wie Festgeld: 1-3% nominal, oft unter der Inflation. Für die Altersvorsorge sollten Sie mit 4-5% realer Rendite rechnen. Höhere Renditen sind möglich, aber mit mehr Risiko verbunden. Diversifikation ist entscheidend - nie alles auf eine Karte setzen.

Riester lohnt sich bei hohen staatlichen Zulagen (Familien mit Kindern), hat aber hohe Kosten und geringe Flexibilität. Rürup ist steuerlich attraktiv für Selbstständige und Gutverdiener. ETFs bieten niedrige Kosten (0,1-0,5% p.a.) und hohe Flexibilität, aber keine Steuervorteile. Hybridstrategie: Erst staatlich geförderte Produkte bis zur maximalen Förderung nutzen, dann ETFs. Betriebliche Altersvorsorge ist oft lohnend wegen Arbeitgeberzuschuss und Steuervorteilen.

Inflation ist der größte Feind der Altersvorsorge. Lösungen: Sachwerte wie Aktien, Immobilien-ETFs, Rohstoffe bieten Inflationsschutz. Inflationsindexierte Anleihen passen sich der Teuerung an. Vermeiden Sie reine Geldanlagen wie Sparbücher - sie verlieren real an Wert. Mieteinnahmen steigen oft mit der Inflation. Internationale Diversifikation schützt vor länderspezifischen Problemen. Rechnen Sie immer mit der realen (inflationsbereinigten) Rendite, nicht der nominalen.

Die Rentenlücke ist die Differenz zwischen Ihrem gewünschten Ruhestandseinkommen und der zu erwartenden gesetzlichen Rente. Berechnung: Gewünschtes monatliches Nettoeinkommen (meist 70-80% des letzten Nettogehalts) minus erwartete gesetzliche Rente (aus Renteninformation) minus eventuelle Betriebsrente = Rentenlücke. Beispiel: 2.500€ gewünscht, 1.200€ gesetzliche Rente, 300€ Betriebsrente = 1.000€ Rentenlücke monatlich. Diese Lücke muss durch private Vorsorge geschlossen werden.

So früh wie möglich! Der Zinseszinseffekt macht frühen Start entscheidend: Mit 25 Jahren und 200€ monatlich bei 6% Rendite haben Sie mit 65 Jahren etwa 400.000€. Beginnen Sie mit 35 Jahren mit dem gleichen Betrag, sind es nur noch etwa 200.000€. Jedes Jahr Verzögerung kostet zehntausende Euro. Selbst kleine Beträge (50-100€) in jungen Jahren sind wertvoller als große Beträge später. Faustregel: (100 minus Alter) Prozent in Aktien, Rest in sicherere Anlagen.

Steuerbegünstigt sind: Riester (Zulagen bis 775€/Jahr plus Steuererstattung), Rürup (bis 27.566€ absetzbar, 2024), betriebliche Altersvorsorge (bis 7.248€ steuer- und sozialabgabenfrei, 2024). Bei Auszahlung greift die nachgelagerte Besteuerung - oft günstiger wegen niedrigerem Steuersatz im Alter. ETF-Sparpläne bieten keine Steuervorteile beim Einzahlen, aber Teilfreistellung bei Aktien-ETFs (30% steuerfrei). Die optimale Strategie kombiniert verschiedene Vorteile je nach persönlicher Situation.

Die Berechnungen basieren auf aktuellen mathematischen Formeln und Standards. Die Genauigkeit hängt von der Qualität der eingegebenen Daten ab. Für rechtlich bindende Berechnungen sollten Sie einen Fachexperten konsultieren.

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