Kabelquerschnitt berechnen

Der Querschnitt hängt von Stromstärke, Leitungslänge und zulässigem Spannungsfall ab. Formel: A = 2 × L × I × ρ / ΔU. Mit L = Leitungslänge, I = Stromstärke, ρ = spezifischer Widerstand (Kupfer: 0,0178 Ω·mm²/m), ΔU = zulässiger Spannungsfall.

Richtwerte für Kupferkabel: 1,5 mm² bis 16 A, 2,5 mm² bis 20 A, 4 mm² bis 25 A, 6 mm² bis 32 A, 10 mm² bis 50 A. Bei langen Leitungen oder hohem Spannungsfall größeren Querschnitt wählen.

Der Spannungsfall sollte maximal 3 % bei Endstromkreisen und 5 % für die gesamte Anlage betragen (DIN VDE 0100-520). Bei 230 V sind 3 % = 6,9 V. Zu viel Spannungsfall führt zu Leistungsverlust und Erwärmung.

Ein zu dünnes Kabel erwärmt sich durch den Widerstand, was Brandgefahr bedeutet. Es verursacht Spannungsfall, Energieverlust und kann Geräte schädigen. Die Sicherung schützt vor Überlast, aber nicht vor dauerhafter Erwärmung bei Grenzwerten.

Aluminium hat einen höheren spezifischen Widerstand (0,0283 Ω·mm²/m vs. 0,0178 bei Kupfer). Aluminium benötigt etwa 1,6× größeren Querschnitt für gleiche Stromtragfähigkeit. Dafür ist es leichter und günstiger. Im Hausbereich ist Kupfer Standard.

Die Verlegeart beeinflusst die Wärmeabfuhr. In Rohr, Wand oder gebündelt ist weniger Kühlung möglich, der Reduktionsfaktor senkt die zulässige Strombelastbarkeit. Frei in Luft verlegt können Kabel mehr Strom führen.

NYM-J ist das Standardkabel im Hausbereich (grauer Mantel, für trockene und feuchte Räume). NYY-J ist Erdkabel für Außenbereiche und Erdverlegung (schwarzer Mantel, UV-beständig). Das J steht für Schutzleiter (grün-gelb).

LED-Leuchten benötigen wenig Strom. 100 W LED bei 230 V = 0,43 A. Selbst mit 1,5 mm² können Sie viele LEDs anschließen. Der limitierende Faktor ist meist die Absicherung (16 A), nicht der Kabelquerschnitt.

11 kW Wallbox: mindestens 2,5 mm² (16 A Drehstrom). 22 kW Wallbox: mindestens 6 mm² (32 A Drehstrom). Bei langen Zuleitungen (>20 m) eine Stufe größer wählen wegen Spannungsfall. Installation durch Elektrofachkraft!

Elektroinstallationen dürfen nur von konzessionierten Elektrofachkräften durchgeführt werden. Selbstinstallation ist nicht zulässig und führt zum Verlust des Versicherungsschutzes. Der Fachbetrieb haftet für die fachgerechte Ausführung.

Die Berechnungen basieren auf aktuellen mathematischen Formeln und Standards. Die Genauigkeit hängt von der Qualität der eingegebenen Daten ab. Für rechtlich bindende Berechnungen sollten Sie einen Fachexperten konsultieren.

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