Urlaubsgeld-Rechner

Urlaubsgeld ist eine zusätzliche Zahlung des Arbeitgebers, die meist vor dem Urlaub ausgezahlt wird. Es gibt keinen gesetzlichen Anspruch auf Urlaubsgeld - der Anspruch ergibt sich aus Tarifverträgen, Betriebsvereinbarungen oder dem Arbeitsvertrag. Etwa 50% der deutschen Arbeitnehmer erhalten Urlaubsgeld. Die Höhe variiert stark nach Branche: im öffentlichen Dienst oft 90% eines Monatsgehalts, in der Metallindustrie 52,5%.

Urlaubsgeld unterliegt der vollen Lohnsteuer und Sozialversicherung. Es wird als 'sonstiger Bezug' versteuert, was bei der elektronischen Lohnsteuerkarte oft zu einer höheren Besteuerung führt. Die Fünftelregelung gilt normalerweise nicht. Tipp: Durch Freibeträge auf der Lohnsteuerkarte können Sie die Abzüge reduzieren. Die tatsächliche Steuerbelastung gleicht sich bei der Jahressteuererklärung aus.

Bei unterjähriger Kündigung wird Urlaubsgeld meist anteilig berechnet (pro rata temporis). Für jeden vollen Monat steht 1/12 des Jahresurlaubsgeldes zu. Viele Tarifverträge sehen eine Stichtagsregelung vor: Wer vor dem Stichtag (oft 30.6.) ausscheidet, verliert den Anspruch komplett. Bereits gezahltes Urlaubsgeld muss dann zurückgezahlt werden. Prüfen Sie Ihren Arbeitsvertrag auf Rückzahlungsklauseln.

Ja, Teilzeitkräfte und Minijobber haben denselben Anspruch wie Vollzeitkräfte - aber anteilig zur Arbeitszeit. Bei 50% Arbeitszeit gibt es 50% des Urlaubsgeldes. Das gilt aufgrund des Teilzeit- und Befristungsgesetzes (TzBfG), das eine Benachteiligung verbietet. Minijobber müssen genauso behandelt werden wie andere Teilzeitkräfte. Die anteilige Berechnung erfolgt meist über das Verhältnis der Wochenarbeitsstunden.

Spitzenreiter ist der öffentliche Dienst mit 90% eines Monatsgehalts. Banken und Versicherungen zahlen oft 75%, die Chemieindustrie 47,5%, Metall- und Elektroindustrie 52,5%. Im Einzelhandel sind es meist 37,5%, im Gastgewerbe oft nur 25%. Baugewerbe hat eine Sonderregelung mit 30€ pro Urlaubstag. Ohne Tarifbindung gibt es oft gar kein Urlaubsgeld - nur etwa 16% der nicht-tarifgebundenen Betriebe zahlen es.

Urlaubsentgelt ist die Weiterzahlung des normalen Gehalts während des Urlaubs – darauf haben alle Arbeitnehmer einen gesetzlichen Anspruch. Urlaubsgeld hingegen ist eine zusätzliche freiwillige Zahlung über das normale Gehalt hinaus, auf die kein gesetzlicher Anspruch besteht. Das Urlaubsentgelt basiert auf dem Durchschnittsgehalt der letzten 13 Wochen. Viele verwechseln beide Begriffe, sie bedeuten aber unterschiedliche Leistungen.

Das hängt von der Rechtsgrundlage ab: Tarifliches Urlaubsgeld kann nicht einseitig gestrichen werden. Bei arbeitsvertraglicher Zusage ist eine Änderungskündigung nötig. Bei freiwilliger Leistung mit Vorbehalt kann der Arbeitgeber die Zahlung einstellen. Bei betrieblicher Übung (mindestens 3 Jahre regelmäßige Zahlung ohne Vorbehalt) besteht ein Anspruch. Wirtschaftliche Notlage allein reicht nicht für eine Kürzung.

Die Auszahlung erfolgt meist im Mai oder Juni, oft zum Beginn der Haupturlaubssaison. Tarifverträge legen oft konkrete Auszahlungstermine fest (z.B. 'mit dem Juni-Gehalt'). Manche Arbeitgeber zahlen anteilig pro genommenen Urlaubstag. Bei unterjährigem Eintritt wird meist anteilig gezahlt (pro rata temporis). Prüfen Sie Ihren Arbeitsvertrag oder Tarifvertrag für den genauen Auszahlungszeitpunkt.

Die Berechnungen basieren auf aktuellen mathematischen Formeln und Standards. Die Genauigkeit hängt von der Qualität der eingegebenen Daten ab. Für rechtlich bindende Berechnungen sollten Sie einen Fachexperten konsultieren.

Ja, der Rechner ist vollständig responsiv gestaltet und funktioniert auf allen Geräten - Desktop, Tablet und Smartphone. Die Bedienung wurde für Touchscreens optimiert.