Trennungsunterhalt-Rechner

Trennungsunterhalt ist der Unterhaltsanspruch eines Ehepartners während der Trennungszeit bis zur rechtskräftigen Scheidung. Er soll den bisherigen Lebensstandard aufrechterhalten. Der weniger verdienende Partner hat Anspruch auf Ausgleich.

Nach der 3/7-Methode: Das bereinigte Nettoeinkommen beider Partner wird ermittelt. Der erwerbstätige Partner erhält 1/7 Erwerbstätigenbonus. Vom verbleibenden Differenzbetrag stehen dem weniger Verdienenden 3/7 zu.

Der Erwerbstätigenbonus (auch: 1/7-Bonus) wird vom Einkommen des Erwerbstätigen abgezogen, bevor die Differenz berechnet wird. Er beträgt 1/7 des bereinigten Nettoeinkommens und soll Arbeitsanreize erhalten.

Trennungsunterhalt wird ab Trennung bis zur rechtskräftigen Scheidung gezahlt. Das Trennungsjahr dauert mindestens 12 Monate. Bei streitigen Scheidungen kann sich die Zeit verlängern. Nach der Scheidung gelten andere Regeln (nachehelicher Unterhalt).

Vom Bruttoeinkommen werden abgezogen: Steuern, Sozialabgaben, berufsbedingte Aufwendungen (pauschal 5 %), Schulden, Kindesunterhalt, Vorsorgeaufwendungen. Überstunden und Boni werden anteilig berücksichtigt.

Der Selbstbehalt sichert dem Unterhaltspflichtigen das Existenzminimum. Gegenüber dem Ehepartner beträgt er ca. 1.600 € (Stand 2025). Nur Einkommen über dem Selbstbehalt wird für Unterhalt herangezogen.

Im ersten Trennungsjahr besteht keine Erwerbsobliegenheit, wenn Sie bisher nicht gearbeitet haben. Danach kann je nach Alter, Gesundheit und Kinderbetreuung eine Erwerbstätigkeit zumutbar sein. Fiktives Einkommen kann angerechnet werden.

Ja, der Kindesunterhalt wird vorab vom Einkommen des Unterhaltspflichtigen abgezogen. Erst dann erfolgt die Berechnung des Trennungsunterhalts. Kindesunterhalt hat Vorrang vor Ehegattenunterhalt.

Ein Verzicht auf Trennungsunterhalt für die Zukunft ist unwirksam – anders als beim nachehelichen Unterhalt. Man kann jedoch einzelne Ansprüche (für vergangene Zeiträume) vergleichsweise regeln oder auf Geltendmachung verzichten.

Trennungsunterhalt: während der Trennung, keine Erwerbspflicht im ersten Jahr, kein Verzicht möglich. Nachehelicher Unterhalt: nach der Scheidung, strenge Voraussetzungen (Kinderbetreuung, Krankheit, Alter), Befristung möglich, Verzicht möglich.

Die Berechnungen basieren auf aktuellen mathematischen Formeln und Standards. Die Genauigkeit hängt von der Qualität der eingegebenen Daten ab. Für rechtlich bindende Berechnungen sollten Sie einen Fachexperten konsultieren.

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