Idealgewicht berechnen

Das Idealgewicht ist ein theoretischer Wert, bei dem Gesundheit und Wohlbefinden optimal sein sollen. Es gibt verschiedene Formeln zur Berechnung (Broca, Creff, Lorentz, BMI-basiert). Das persönliche Idealgewicht hängt von Körperbau, Muskelmasse und individuellen Faktoren ab.

Broca-Formel: Normalgewicht = Körpergröße (cm) - 100. Idealgewicht Männer = Normalgewicht - 10 %, Frauen = Normalgewicht - 15 %. Beispiel Frau 170 cm: Normalgewicht 70 kg, Idealgewicht 59,5 kg. Die Formel ist einfach, aber veraltet.

Creff berücksichtigt den Körperbau: Idealgewicht = ((Größe - 100) + (Alter / 10)) × 0,9 × Korrekturfaktor. Korrekturfaktor: schlanker Typ 0,9, normaler Typ 1,0, breiter Typ 1,1. Diese Formel ist differenzierter als Broca.

Lorentz-Formel Männer: Idealgewicht = (Größe - 100) - (Größe - 150) / 4. Frauen: (Größe - 100) - (Größe - 150) / 2. Beispiel Mann 180 cm: 80 - 7,5 = 72,5 kg. Lorentz ist etwas genauer als Broca und berücksichtigt das Geschlecht.

Ein BMI von 18,5-24,9 gilt als Normalgewicht. Für eine Person mit 170 cm Größe entspricht das 53-72 kg. Der gesündeste Bereich liegt oft bei BMI 20-22 (Frauen) bzw. 22-24 (Männer). Der BMI ignoriert jedoch Muskelmasse und Körperbau.

Jede Formel wurde für unterschiedliche Zwecke entwickelt. Broca (1871) ist sehr einfach, Lorentz differenziert nach Geschlecht, Creff berücksichtigt Alter und Körperbau. Moderne Ansätze nutzen BMI-Bereiche. Keine Formel ist perfekt – sie dienen als Orientierung.

Nein, die Formeln sind Durchschnittswerte. Sportler mit viel Muskelmasse haben oft ein höheres 'Idealgewicht'. Ältere Menschen können mit etwas mehr Gewicht gesünder sein. Das persönliche Wohlbefinden, Blutdruck, Blutwerte und Fitness sind wichtiger als eine Zahl.

Gesund sind 0,5-1 kg Gewichtsverlust pro Woche. Das entspricht einem Kaloriendefizit von 500-1.000 kcal täglich. Bei 10 kg Differenz zum Idealgewicht dauert es 10-20 Wochen. Zu schnelles Abnehmen führt oft zum Jo-Jo-Effekt und Muskelverlust.

Die Körperzusammensetzung ist aussagekräftiger. Körperfettanteil, Muskelmasse und Fettverteilung (Taillenumfang) sagen mehr über die Gesundheit aus als das Gewicht allein. Ein BMI von 26 mit viel Muskeln ist gesünder als BMI 22 mit wenig Muskeln.

Mit dem Alter sinkt der Stoffwechsel und Muskelmasse baut ab. Ab 40 kann ein leicht höherer BMI (bis 25-27) sogar mit besserer Gesundheit verbunden sein. Wichtiger als das Gewicht sind Bewegung, Kraft und Ausdauer im Alter.

Die Berechnungen basieren auf aktuellen mathematischen Formeln und Standards. Die Genauigkeit hängt von der Qualität der eingegebenen Daten ab. Für rechtlich bindende Berechnungen sollten Sie einen Fachexperten konsultieren.

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