Gehaltsrechner Öffentlicher Dienst

Der TVöD (Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst) regelt die Bezahlung von Beschäftigten bei Bund und Kommunen. Er umfasst 15 Entgeltgruppen (E 1 bis E 15), wobei höhere Gruppen höhere Qualifikationen erfordern. E 1-4 sind einfache Tätigkeiten, E 5-8 mittlere, E 9-12 gehobene und E 13-15 höhere Tätigkeiten. Innerhalb jeder Gruppe gibt es 6 Stufen, die mit der Berufserfahrung steigen.

TVöD gilt für Beschäftigte bei Bund und Kommunen (VKA), TV-L für Landesbedienstete. Die Struktur ist ähnlich, aber die Entgelttabellen unterscheiden sich leicht. TV-L hat ebenfalls 15 Entgeltgruppen und 6 Stufen. Hessen hat einen eigenen Tarifvertrag (TV-H). Die Unterschiede liegen meist bei wenigen Prozent, wobei der TVöD oft etwas höher liegt.

Die Jahressonderzahlung (früher 'Weihnachtsgeld') wird im November gezahlt und beträgt je nach Entgeltgruppe unterschiedliche Prozentsätze des Monatsentgelts: E 1-8 erhalten ca. 90 %, E 9-12 ca. 80 % und E 13-15 ca. 60 %. Bei unterjährigem Eintritt wird anteilig gezahlt. Die genauen Prozentsätze können nach Region variieren.

Der Aufstieg in den Stufen erfolgt automatisch nach bestimmten Beschäftigungszeiten: Stufe 1 bei Einstellung, Stufe 2 nach 1 Jahr, Stufe 3 nach 3 Jahren, Stufe 4 nach 6 Jahren, Stufe 5 nach 10 Jahren, Stufe 6 nach 15 Jahren. Vorherige Berufserfahrung kann teilweise angerechnet werden. Leistungsprämien können den Aufstieg beschleunigen.

Die VBL (Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder) ist die betriebliche Altersvorsorge für den öffentlichen Dienst. Arbeitgeber zahlen ca. 6,45 %, Arbeitnehmer ca. 1,81 % des Entgelts ein. Die VBL-Rente ergänzt die gesetzliche Rente und kann je nach Beschäftigungsdauer mehrere hundert Euro monatlich betragen.

Es gibt verschiedene Zulagen: Schichtzulagen für Wechselschicht, Nacht- und Wochenenddienste, Funktionszulagen für besondere Aufgaben, Leistungszulagen und -prämien, Erschwerniszulagen, sowie in manchen Regionen Ballungsraumzulagen. Diese können das Grundgehalt erheblich erhöhen.

Beamte werden nach Besoldungsordnungen (A, B, W, R) bezahlt und haben andere Vorteile: keine Sozialversicherungsbeiträge (außer Krankenversicherung), Beihilfe statt GKV, Pensionsansprüche statt Rente. Bei gleichwertiger Tätigkeit kann das Nettogehalt von Beamten höher sein, wobei die Gesamtversorgung im Alter vergleichbar ist.

Die Ost-West-Angleichung ist fast abgeschlossen. Ab 2025 gibt es beim TVöD praktisch keine Unterschiede mehr. Beim TV-L bestehen noch minimale Differenzen. Historisch lagen die Ost-Gehälter niedriger, aber die schrittweise Anpassung hat diese Unterschiede weitgehend beseitigt.

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