Spekulationssteuer-Rechner

Die Spekulationssteuer ist eine Steuer auf Gewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften. Sie fällt an, wenn zwischen Kauf und Verkauf bestimmte Fristen nicht eingehalten werden: Bei Immobilien müssen 10 Jahre vergehen, bei anderen Wirtschaftsgütern (Gold, Kunst, Oldtimer etc.) nur 1 Jahr. Die Steuer wird mit dem persönlichen Steuersatz (14-45%) plus Solidaritätszuschlag erhoben.

Es gibt zwei Hauptwege: 1) Halten Sie die Immobilie mindestens 10 Jahre. 2) Nutzen Sie die Eigennutzungsregelung - wenn Sie die Immobilie im Verkaufsjahr und in den beiden vorangegangenen Jahren selbst bewohnt haben, ist der Verkauf steuerfrei. Bei geerbten Immobilien zählt die Haltedauer des Erblassers mit.

Absetzbar sind alle Anschaffungskosten (Kaufpreis, Nebenkosten wie Notar und Grunderwerbsteuer), Herstellungskosten, wertsteigernde Modernisierungen, Instandhaltungskosten, Verkaufskosten (Makler, Notar) und bei vorzeitiger Kreditablösung auch die Vorfälligkeitsentschädigung. Sammeln Sie alle Belege sorgfältig!

Bei privaten Veräußerungsgeschäften außer Immobilien (Gold, Kunst, Oldtimer etc.) gibt es einen jährlichen Freibetrag von 600 Euro. Wichtig: Dies ist eine Freigrenze, keine Freistellung! Wenn Ihre Gewinne auch nur 1 Euro über 600 Euro liegen, wird der gesamte Gewinn versteuert. Der Freibetrag gilt für alle spekulativen Geschäfte eines Jahres zusammen.

Die Spekulationssteuer wird mit Ihrem persönlichen Einkommensteuersatz berechnet. Der Gewinn wird zu Ihrem zu versteuernden Einkommen hinzugerechnet. Die Zahlung erfolgt über die Einkommensteuererklärung im Folgejahr. Es kann sinnvoll sein, Vorauszahlungen zu leisten, um Nachzahlungszinsen zu vermeiden. Bei größeren Gewinnen sollten Sie einen Steuerberater konsultieren.

Kryptowährungen wie Bitcoin unterliegen der einjährigen Spekulationsfrist (nicht 10 Jahre wie Immobilien). Halten Sie die Coins länger als ein Jahr, ist der Gewinn steuerfrei. Bei kürzerer Haltedauer gilt die 600€-Freigrenze für alle privaten Veräußerungsgeschäfte des Jahres zusammen. Wichtig: Jeder Tausch zwischen Kryptowährungen ist ein steuerpflichtiges Ereignis. Dokumentieren Sie alle Transaktionen lückenlos.

Bei geerbten Immobilien wird die Haltedauer des Erblassers mitgerechnet. Hat der Verstorbene die Immobilie mehr als 10 Jahre besessen, ist der Verkauf sofort steuerfrei. Bei Schenkungen gilt dasselbe Prinzip – die Haltedauer des Schenkers zählt mit. Wichtig: Der Verkehrswert zum Zeitpunkt des Erbfalls oder der Schenkung wird als neuer Anschaffungspreis angesetzt.

Verluste aus privaten Veräußerungsgeschäften können nur mit Gewinnen aus privaten Veräußerungsgeschäften verrechnet werden, nicht mit anderen Einkunftsarten wie Gehalt. Nicht verrechenbare Verluste können in Folgejahre vorgetragen werden (Verlustabzug). Ein Rücktrag in Vorjahre ist bis zu einem Jahr möglich. Dokumentieren Sie Verluste sorgfältig in der Steuererklärung.

Die Berechnungen basieren auf aktuellen mathematischen Formeln und Standards. Die Genauigkeit hängt von der Qualität der eingegebenen Daten ab. Für rechtlich bindende Berechnungen sollten Sie einen Fachexperten konsultieren.

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